Kohle & Co
Die Zeichenkohle wird als natürliches und künstliches Produkt in verschiedenen Formen angeboten. Natürliche Zeichenkohle wird aus echtem Weidenholz unter Luftabschluss verkohlt. Künstliche Zeichenkohle besteht aus Holzkohlepartikeln und Ton, die mit einem Bindemittel versehen, in Formen gepresst und gebrannt werden. Eine der markantesten Eigenschaften ist deren extreme Sprödigkeit Dadurch hat das Material eine sehr geringe Haftung auf dem Papier und muss unbedingt fixiert werden. Der Abstrich kann von leicht bräunlich über gräulich bis schwarz variieren. Der Umgang mit Zeichenkohle erfordert viel Gefühl, bringt aber in der kundigen Hand Ergebnisse von außerordentlichem Reiz. Durch Verwischen und die Verwendung von Knetgummi kann der Kohlearbeit in jeder Phase der Entstehung neues Leben gegeben werden. Kohle eignet sich besonders für Studienzwecke, Skizzen und wegen ihrer leichten Entfernbarkeit gerne auch zum Vorzeichnen bei der Ölmalerei. Auch für realistische Darstellungen kann man gut mit geriebenem Kohlegranulat arbeiten. Dabei trägt man die Kohle mit einem Pinsel auf (verschiedenartige Pinsel ergeben verschiedene Texturen). Das auf dem Malgrund mit Kohle vorgezeichnete Motiv kann mit einem Tuch abgewischt werden, so dass nur geringe Farbspuren des Striches übrigbleiben, die als Anhaltspunkt für die Malerei genügen. Werke aus Reißkohle und Zeichenkohle sind höchst lichtbeständig. Eine Fixierung ist unbedingt notwendig. Während noch an der Zeichnung gearbeitet wird und keine Fixierung aufgetragen wurde, kann man ein loses Blatt über die bereits gezeichneten Stellen legen oder mit der dominanten Hand nach außen zeichnen, um ein Verschmieren der Zeichnung zu vermeiden.
Kohle eignet sich auch hervorragend zum Kombinieren mit Farbkreiden oder Auflösen von Kohlepartikeln in Wasser - der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Damit lassen sich tolle Effekte erzielen. Einfach ausprobieren!
Knetgummi und Papierwischer ergänzen die Produkte.